Foto: fineart-collection/AdobeStock

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Der erste frische Spargel ist da. So früh wie selten haben die Spargelbauern mit der Ernte begonnen. Da sich die warmen Sandböden im Norden verbunden mit dem milden Winter mit wenig Frost und dem sonnenreichsten März seit Wetter-Aufzeichnung kommt es zum frühen Start der Spargelsaison 2022, teilte die Vereinigung Spargel- und Beerenanbauer e.V. mit.

Die ersten Betriebe haben Anfang Februar mit geheiztem Spargel angefangen zu ernten. Ende März kamen dann die Betriebe mit Dreifachabdeckungen, einem speziellen Foliensystem, dass die Wärme besser speichert, hinzu. Aktuell beginnt überall die Ernte unter Doppelabdeckung. Zwei Drittel der Betriebe derzeit ernten schon. Wenn die Temperaturen nach dem kalten Wochenende jetzt wieder steigen und die Sonnenscheinstunden zunehmen, werden auch die Erntemengen schnell steigen. Alles, was die Kulturen noch brauchen, ist Sonne und etwas Regen. Verbraucher könnten guten Gewissens zuschlagen und Spargel aus regionalem Anbau ab sofort bei allen Hofläden und Spargelhütten oder im Lebensmittel Einzelhandel kaufen und genießen. Auf jeden Fall werde es zu Ostern überall ausreichend frischen Spargel geben. Die Kehrseite der Medaille – Stürme haben in diesem Jahr für einen erheblichen Arbeits- und Kostenaufwand gesorgt. Folienabdeckungen wurden von den Windböen abgetragen und zum Teil zerrissen, mussten eingesammelt und neu aufgelegt werden. Einige Betriebe haben aufgrund des Sturmes die Folien auch später aufgelegt. Aufgrund strenger Pflanzenschutzmittelgesetze, der Beschäftigung der Erntekräfte mit besten Sozialstandards und höheren Löhnen im Vergleich zum Ausland müssten die Betriebe eine Lohnsteigerung von 25 % in zehn Monaten umsetzen.