Foto: yurakp/AdobeStock

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Clery, Aprika, Allegro, Sibilla oder Rendezvous - es ist wieder Erdbeerzeit. Die Beeren sollen süß, saftig und voller Aroma sein. Mehr als 252.000 t Erdbeeren haben die deutschen Verbraucher im vergangenen Jahr verspeist – über 3 kg pro Kopf.* Dabei greifen sie besonders gern zu Früchten aus heimischer Erzeugung, so Deutsches Obst und Gemüse.

Nach einem eher milden, wenn auch stürmischen Winter haben die Erdbeerkulturen dank der Folientunnel, Vliesabdeckungen und Frostschutzbewässerung im Freiland selbst die bisherigen Spätfröste gut überstanden. In ganz Deutschland stehen die Erdbeerpflanzen gut da. Bei weiterhin milden Temperaturen und ausreichend Sonne werden dann auch die Freiland-Früchte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Während die Ernte in Süddeutschland bereits so nach und nach startet, setzt sie in den kühleren Regionen Deutschlands etwas später ein, heißt es weiter.

Carola Ernicke, der Geschäftsführerin der EO Spargel & Beerenfrüchte GmbH im brandenburgischen Kloster Lehnin, stimme die derzeitige Wetterlage vorsichtig optimistisch. „Die steigenden Temperaturen tun den Erdbeerenpflanzen gut, auch wenn es immer mal wieder kleinere Fröste gibt. So schlimm wie im vergangenen Jahr ist es Gott sei Dank bei weitem nicht. In den Tunneln wird die Ernte in den nächsten Tagen beginnen und wir gehen davon aus, dass ab Ende Mai auch im Freiland gepflückt werden kann. Insgesamt erwarten wir sehr gute Qualitäten und im Gegensatz zum vergangenen Jahr, eine endlich wieder durchschnittliche Erntemenge.“

Auch im Westen blicke man positiv auf die beginnende Saison: „Dank sehr guter Witterungsbedingungen und unserer neuen Frühsorten konnten wir im Westen bereits in der KW 13 mit deutschen Erdbeeren unter Glas in die Saison starten. Seit KW 17 sind im Handel auch frische Erdbeeren aus westdeutscher Tunnelproduktion erhältlich“, erklärt Arthur Heinze, Vertriebsleitung Obst bei der Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG. „Der weitere Verlauf der Erdbeersaison ist nun vor allem vom Wetter abhängig. Gerade um die Eisheiligen herum sind ja Kapriolen wie Frost oder Hagel nie ganz ausgeschlossen. Wenn wir aber davon verschont bleiben, können wir uns ab Mitte Mai nicht nur über die ersten Freilanderdbeeren aus dem Rheinland freuen, sondern auch über einen optimalen Saisonstart, sowohl was Mengen als auch Qualitäten angeht.“

Im Oldenburger Münsterland stehe die Erdbeersaison gerade in den Startlöchern. Seit dem 20. April zeigen sich in den Folientunneln und Gewächshäusern die ersten roten Früchte. Bis es für die Ernte reicht, wird es aber wohl bis Anfang Mai dauern. Die Erdbeeren im Freiland legen auch mit großen Schritten zu. Wenn es nicht zu starken Frösten während der Blüte kommt, sieht es auch hier vielversprechend aus, sodass dort mit einem Erntebeginn Ende Mai/Anfang Juni gerechnet werden kann“, äußert sich Erdbeererzeuger Andre Wohlers vom Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG.

Im Süden sei die Erdbeersaison sogar bereits offiziell eröffnet. Dr. Ulrich Dahm, geschäftsführender Vorstand bei der OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden: „Es sieht gut aus! Wenn uns das Wetter in den nächsten Tagen keinen Streich mehr spielt, rechnen wir in diesem Jahr mit durchschnittlichen Mengen und guten Qualitäten.“

*Quelle: Statistisches Bundesamt/AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels