Foto: Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände e.V.

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Laut einer Umfrage des Netzwerks der Spargel- und Beerenverbände e.V. unter rund 1.000 Spargel- und Beerenbetriebe zur Saison 2021, an der 303 Befragte teilnahmen, führte das kalte und nasse Frühjahr im Spargelanbau zu 20 % und im Erdbeeranbau zu 21 % Ertragseinbußen. Ohne den Folieneinsatz würden die Ertragseinbußen laut der befragten Spargelerzeuger bei zusätzlich 51 % liegen. Die Erdbeererzeuger schätzen die Verluste ohne Folieneinsatz auf 48 % und würden damit nur noch bei der Hälfte der Erträge liegen.

„Ohne Folie ist weder der Spargel- noch der Beerenanbau rentabel. Betriebe riskieren ohne entsprechenden Schutz gerade angesichts von Wetterextremen rund die Hälfte ihrer Erträge. Die Arbeitskräfteverfügbarkeit, wenn auch in dieser Saison weniger gravierend, wird weiterhin ein großes Thema bleiben. Noch mehr Druck kommt durch die Lohnkostensteigerung, den Wegfall von Wirkstoffen im Pflanzenschutz und politisch getriebene Umweltauflagen in die Branche. Wir fordern, dass man auf politischer Ebene den deutschen Erzeugern den Rücken stärkt und ihr Produktionsrisiko durch den geschützten Anbau senkt“, fordert Frank Saalfeld, Geschäftsführer des Netzwerks der Spargel- und Beerenverbände e.V.
Weiter erklärt er: „Auch müssen die Akteure bei ihren Entscheidungen die Konkurrenz der deutschen O&G-Produktion zur inner- und außereuropäischen Konkurrenz bedenken. Unsere Lebensmittel werden im internationalen Vergleich unter anderen Produktionsbedingungen hergestellt und können damit aufgrund der Lohnkosten und Auflagen nur zu einem entsprechenden Preis angeboten werden.“

In dieser Saison gab es im Vergleich zur vergangenen keine großen Engpässe bei der Verfügbarkeit an Erntehelfern. 39 % der Umfrageteilnehmer stufen die Situation als unverändert ein, 26 % stellen eine Verbesserung zum Vorjahr fest, 29 % der Betriebe gaben an, dass sich die Situation verschlechtert habe, 6 % sehen sogar eine deutliche Verschlechterung.
Für die Saison nach der Corona-Pandemie sind die Betriebe weit weniger optimistisch. Nur 5 % gehen von einer Verbesserung der Saisonarbeitskräfteverfügbarkeit aus, 44 % bewerten sie als gleichbleibend, 43 % rechnen mit einer Verschlechterung und 8 % mit einer deutlichen Verschlechterung.

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