Erdbeersaison startet unter erschwerten Erntebedingungen

Foto: VSSE e.V./Christoph Göckel

„Wir freuen uns auf eine Saison mit aromatischen Früchten gesunder Erdbeerpflanzen. Dennoch ist der Erntehelfermangel durch die Corona-Krise zu einem massiven Problem geworden. Die Ernte wird sicher nicht so hoch ausfallen wie in den vergangenen Jahren“, erklärt Simon Schumacher, Vorstandssprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V. (VSSE).

Die Sorge um ausbleibende Erntehelfer hat die Erdbeerproduzenten in den vergangenen Wochen stark beschäftigt. Christof Steegmüller, Erdbeeranbauberater für Baden-Württemberg und der Pfalz: „Wir haben bereits wegen der Corona-Pandemie einen Zweischicht-Betrieb eingeführt und brauchen so in Zeiten von Erntehelfermangel noch mehr Leute. Es gab viele Rückmeldungen von motivierten Erntehelfern und Erntehelferinnen aus der Region, und wir hoffen, dass sie uns erhalten bleiben, wenn es die kommenden Wochen richtig los geht.“ Nach seiner Prognose können 60 % bis 70 % der Erdbeeren gepflückt werden.

Die Stürme im Februar haben bei vielen Anbauern für mehr Arbeit und Schäden an Tunneln bzw. Verzögerungen der Arbeiten gesorgt, aber haben den Erdbeerpflanzen nicht nachhaltig geschadet. „Aufgrund der Spätfröste und sehr kalten Nächte treiben die Pflanzen erst spät aus, aber sind in sich gesund. Wir haben in diesem Jahr eine gute Streuung von den verfrühten Beständen über die Terminpflanzen bis zu den Spätsorten. Wir rechnen mit einem Beginn der Ernte im Tunnel Ende April“, prognostiziert Tilman Keller, Erdbeeranbauberater für Niedersachsen und Schleswig-Holstein.