Foto: Wageningen University & Research

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Je nach Sorte, Anbaubedingungen und Erntedatum unterscheidet sich das shelf life der Produkte. Das zu bestimmen liege in Menschenhand, was kostenintensiv, subjektiv und unflexibel sei, so Wageningen University & Research. Deshalb arbeitet der Bereich Gewächshausgartenbau und Blumenzwiebeln zusammen mit Partnern an der Entwicklung einer Technologie, die es am PoS mithilfe von Sensoren und Bildanalyse ermöglichen soll, einen Hinweis auf die Frische und Haltbarkeit von Strauchtomaten zu geben. Anfang 2021 soll die Forschung beginnen.

Mit Spektralsensoren soll z.B. die Textur der Strauchtomate untersucht werden, ohne die Tomate berühren zu müssen. Anhand von Bildanalysen lassen sich Farbwerte und Glanzgrad sowie Größe und Form der grünen Teile kartieren. Um die richtige Methode herauszufinden, werden die Angaben zu einer großen Anzahl Strauchtomaten aus WUR-Verbraucherpanels und Experten-Befragungen gesammelt. Dabei sollen u.a. folgende Kriterien berücksichtigt werden: Wie frisch sieht die Tomate aus? Würden Sie sie kaufen? Die Ergebnisse werden dann mit den Messungen der Sensoren und Bildanalyse verknüpft. Daraus entstehe laut WUR eine 'Formel' für die wahrgenommene Frische, die dann zur Vorhersage der Haltbarkeit verwendet werden könne. 'Die neue Methode ermöglicht objektive Messungen und die Haltbarkeit verschiedener Partien Strauchtomaten können in der Kette verglichen werden. Dadurch können wir zum einen Lebensmittelabfälle verringern und das System zum anderen zukünftig auf andere Kulturen ausweiten.'