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Mecklenburg-Vorpommern könnte es in diesem Jahr einen höheren Anteil dünner Spargelstangen und eine geringere Gesamternte als noch 2018 geben. Dies erklärte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung am 4. April.

„Für eine ausreichende Regeneration der Spargelpflanzen nach der Ernte fehlte es insbesondere im Nordosten Deutschlands an Regen. Nur auf grundwassernahen Standorten, oder dort, wo zusätzlich bewässert wurde, werde eine Normalernte erwartet“, nennt er als mögliche Ursache. Überzeugt zeigte sich der Minister jedoch von der Qualität, die im Land erreicht wird: „Regionale Produkte stehen bei den Verbrauchern hoch im Kurs. Dazu gehört auch der Spargel. Deshalb freue ich mich, dass wir hierzulande qualitativ hochwertigen Spargel anbauen, der von den Verbrauchern sehr geschätzt wird.“

Obwohl Spargel ein klassischer Saisonartikel, und nur rund drei Monate wirklich präsent ist, dominiert er den deutschen Freilandgemüseanbau, sagte Backhaus. Mit einer Gesamtanbaufläche 23.400 ha in 2018 steht Spargel auf rund 19 % der Freilandgemüsefläche in Deutschland.

„Noch nie wurde so viel Spargel in Deutschland geerntet, wie im vergangenen Jahr. Mit 133.000 t frischem Spargel aus heimischem Anbau wurde ein Allzeit-Rekord erreicht“, führte er aus. Der meiste Spargel in 2018 sei mit 26.500 t in Niedersachsen gestochen worden, gefolgt von Brandenburg mit 22.200 t und Bayern mit 21.800 t.

Das große Angebot erfreute mit niedrigen Preisen den Verbraucher, erinnerte der Minister. Den Spargelanbauern habe der anhaltende Preisdruck indes enorme Probleme bereitet. Steigende Produktions- und Lohnkosten würden sich nicht in den Produktpreisen niederschlagen. Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) betrug der durchschnittliche Verbraucherpreis im Jahr 2018 5,48 Euro/kg, und war damit so niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Auch Anbauer aus Mecklenburg-Vorpommern hätten berichtet, dass der Lebensmitteleinzelhandel die vorab vereinbarten Preise nochmals nach unten verhandelte.